Eisfabrik Hannover, 11.10.- 8.11.2020
Die Ausstellung „fern von nah“ widmet sich dem Thema menschlicher Grenzen und Ausgrenzung. Ein Thema, das seinen Anfang zu Beginn der Menschheitsgeschichte in der Steinzeit nahm und sich in den vergangenen Jahren bildstark in unserer Wahrnehmung manifestierte.
Zusammen mit Studierenden des Fachbereichs Architektur entwickelt der Lichtbildhauer Franz Betz eine Lichtinstallation für die weisse Halle der Eisfabrik in Hannover. Aus Materialien wie Metallgittern und Gummischläuchen sowie dem Einsatz von Licht formen Anna Pape, Mara Piel und Marvin Letmade zusammen mit dem Künstler dreidimensionale Raumobjekte.
Den Besucherinnen und Besuchern wird es durch die Dreidimensionalität der Installation ermöglicht, verschiedene Betrachtungspunkte einzunehmen und so ihre persönliche Perspektive zu finden. Zentrales Objekt im Raum ist eine Glutsonne, die nicht als Wärmespender, sondern als reines massives Lichtelement den Raum bestrahlt. Durch Einbauten aus Metallgitter unterteilt sich der Raum und schafft eine künstliche Grenze. Gummiobjekte kontrastieren die gesamte Installation und bilden Inseln in der statischen Welt der Lichtgitter.
Die Gemeinschaftsarbeit von Franz Betz aus Hannover mit der Künstlerin Birte Hölscher aus Worpswede künstlich generierte Bilder einer künstlichen Intelligenz. Fotos aus Überwachungskameras von isländischen Webcams dienen einem künstlichen Netzwerk als Grundlage zur Erschaffung eigener Bildwelten.
Es entstehen Landschaftsabstraktionen, die die Lichtphänomene, den Wechsel von Tag und Nacht und die Leere isländischer Landschaften neu interpretieren.
Über allem schwebt ein Klangteppich der Musikerin Masha Kashyna, die aus realen Tonfragmente und digitalen Elementen die unterschiedlichen Raumstimmung verknüpft.